Erste Stimmen – erste Lesungen

Reaktionen auf einen Gedichtband  von Ragnar Helgi Ólafsson

Natürlich wäre es verfrüht, so kurz nach dem Erscheinen des Gedichtbands Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können des Isländers Ragnar Helgi Ólafsson bereits Besprechungen in Printmedien zu erwarten – umso mehr aber freue ich mich als Initiator und Mit-Übersetzer der zweisprachigen Ausgabe über die Resonanz, die dieses im Elif Verlag erschienene und vom Dichter auch in seiner Aufmachung selbst gestaltete Buch bereits auf anderen medialen Wegen oder in direkten Zuschriften erfahren hat.

So schreibt zum Beispiel Birgit Böllinger vom Blog Sätze & Schätze bei Facebook:

Und beim Lesen eines Gedichts über Seelöwen in einer Waschküche und einiger Worte über Gefühlskälte nimmt der Tag eine absurde, aber gute Wendung. Isländische Lyrik mit surrealen Einsprengseln, schön, widerborstig, zart, melancholisch, traumhaft.

Und der Autor und Blogger (Postkultur) Jan Kuhlbrodt lässt auf demselben Weg alle Beteiligten wissen:

SUPER BUCH!

Abgesehen von der Gestaltung sind´s auch grandiose Texte. Dass wir das nicht aus den Augen verlieren!

Kaum weniger begeistert zeigt sich nach Erhalt des Bandes die Lyrikerin und bildende Künstlerin Marina Büttner, bekannt auch für die Buchbesprechungen ihres Blogs literaturleuchtet:

Es ist ja noch schöner als ich dachte …was für eine schöne Bindung.

Clemens Seitner von der Chocolaterie & Buchhandlung Fräulein Schneefeld & Herr Hund in Berlin sowie Hundstrüffel-Blogger bekennt schließlich:

Meine Wenigkeit, bislang mit ehrlich eingestandener Lyrik-Allergie (leichte Form), wird auch dank dieses Buchs jetzt einfach mal behaupten, Lyrik wie diese nicht mehr aus den Augen zu lassen. (Bin noch ganz beeindruckt vom Chamäleon im Spiegel.)

Und einen Ritterschlag geradezu erteilt dem Gedichtband die Publizistin (aktuell: Wann vergeht Vergangenheit) Kathinka Dittrich van Weringh:

Die Lieder und Gedichte von Ragnar Helgi Ólafsson, in der Übersetzung von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer erschienen im Elif Verlag in einer hervorragend gemachten Ausgabe, sind wirklich ein Kunstwerk.

Beim Lesen dachte ich:

Karg, kühl                   –                stimmt aber nicht

Melancholisch            –                stimmt aber nicht

Einsam, fremd           –                stimmt aber nicht

Entrückt                       –                stimmt aber nicht

Surrealistisch              –               stimmt aber nicht

Verdeckt liebevoll       –               stimmt aber nicht.

Alles stimmt für mich ein bisschen, aber alles zusammen stimmt für mich: „Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können“.

Ragnar Helgi Ólafsson – Foto: Lilja Birgisdóttir

Im Namen aller am Zustandekommen des Buches Beteiligten, vor allem im Namen des Dichters Ragnar Helgi Ólafsson, bedanke ich mich für solch schöne Einschätzungen – und ohne jeglichen Hehl sage ich: Wir freuen uns auf jede weitere kritische Begleitung!

Nicht minder danke ich erfreut allen Veranstaltern, ob aus dem Kulturmanagement, dem Buchhandel oder weiteren die Wahrnehmung von Literatur fördernden Institutionen und Initiativen, die bereits eine Lesung aus dem Band – teils eingebettet in eine breitere Präsentation zeitgenössischer isländischer Lyrik, teils als Einzelveranstaltung – zugesagt und fest datiert haben. Für alle eventuell Interessierten nenne ich hier gerne die bislang  vereinbarten Termine und Orte:

1. Oktober, Wuppertal, Der Berg liest, 14:00 Uhr, Alte Brotfabrik, Marienstraße 52

7. Oktober, Köln, Hellopoetry, 20:00 Uhr, Café Lichtung, Ubierring 13

11. Oktober, Frankfurt, Mittwochlesungen in der Lyrikbuchhandlung, 22:30 Uhr, Lyrikbuchhandlung Niddastraße 48

17. Oktober, Bonn, „Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können“, 20:00 Uhr, Buchhandlung Böttger, Thomas-Straße 41

26. Oktober, Coesfeld / Lüdinghausen, „Islands Atomdichter“, Münsterland Festival, 19:30 Uhr, Burg Vischering

08. November, Berlin, „Islands Atomdichter und die poetisch schönen Folgen“, 19:30 Uhr, Chocolaterie & Buchhandlung Fräulein Schneefeld und Herr Hund, Prenzlauer Allee 23

16. November, Siegburg, Island im R² – Lyrik, Gespräche & Zeichnungen. Ein Abend mit Jón Thor Gíslason, Wolfgang Schiffer & Dincer Gücyeter, 20:00 Uhr, Buchhandlung R², Holzgasse 45

30. November, Köln, „Die Saison geht zu Ende“ – Literarische Arbeiten von und mit Wolfgang Schiffer, 20:00 Uhr, Lesezeichen e.V., Stadtteilbibliothek Köln-Sülz, Wichterichstr. 1

07. Dezember, Hamburg, AHAB Lesung, 20:00 Uhr, Salon Stoer, Fischmarkt

Alle Interessierten sind – auch im Namen der Veranstalter – herzlich willkommen!

Über Wolfgang Schiffer

Literatur (und alles, was ihr nahe ist) ist m. E. eines unserer wichtigsten Nahrungsmittel. Also zehre ich von ihr und versuche, sie zugleich zu nähren: als Autor, als Übersetzer, als Vermittler und nicht zuletzt als Hörer und Leser.
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5 Antworten zu Erste Stimmen – erste Lesungen

  1. gsohn schreibt:

    Hat dies auf Ich sag mal rebloggt.

  2. SätzeundSchätze schreibt:

    Stimmt. Stimmt alles ein bisschen, aber eben auch nicht. Man muß beim Lesen seine eigenen laienhaften Island-Klischees hinter sich lassen.

  3. marinabuettner schreibt:

    Ich freu mich auf den 8.11. in Berlin!

  4. www.wortbehagen.de schreibt:

    Hochinteressant, was ich hier lese und schon der Titel verführt zum Lesen und vor dem Lesen steht der Kauf dieses Büchleins.

    • schifferw schreibt:

      Das freut mich im Namen aller, die an dem Band beteiligt sind, vor allem in dem des Dichters Ragnar Helgi!

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