… und weitere Gedichte von Sverrir Nordland
Der Online-Literaturzeitschrift Signaturen-Magazin ist es zu verdanken, dass seit gestern ein zumindest kleiner Blick auf das lyrische Schaffen des isländischen Schriftstellers Sverrir Nordland geworfen werden kann. Dies belegt einmal mehr, dass ihre Reihe Wortlaut Island, die ich zusammen mit meinem isländischen Malerfreund und Übersetzer-Komplizen Jón Thor Gíslason „bestücken“ darf, hierzulande zu einer wahren Stütze der isländische Poesie geworden ist.
Entnommen haben wir die Gedichte von Sverrir Nordland dem Ljóðbréf Nr. 7, dem Poesiebrief Nr. 7, der 2023 im Tunglið forlag in Reykjavík erschienen ist. Eins der drei nun in Wortlaut Island veröffentlichten Gedichte will ich heute auch hier zitieren. Die weiteren sowie viele andere anderer Autorinnen und Autoren finden Sie bei einem Klick auf diesen LINK.
EINE SCHWIERIGE ANGELEGENHEIT
Gestern
habe ich einen Mann in einem Café getroffen
um eine schwierige Angelegenheit zu besprechen
und ich habe gleich zu Beginn des Treffens
den Kaffee verschüttet
Und dann habe ich einfach weitergemacht
Kaffee zu verschütten
das ganze Treffen hindurch
Sverrir Norland, geb. 1986, ist Autor von zwölf Büchern, darunter von der Kritik gefeierte Essays und Romane wie Kletturinn / Der Fels, 2023, Stríð og kliður / (in etwa) Krieg und kein Frieden, 2021, und Fyrir allra augum / Vor aller Augen, 2016. Er arbeitet außerdem sowohl in der Fernseh- als auch in der Radioproduktion, ist Drehbuchautor und schon in jungen Jahren Dichter und Musiker. Seine neueste Single ist ein Lied aus einem Album, das auf seinem neuesten Roman (Kletturinn) basiert und 2024 erscheinen soll: Mér líður best illa / Am besten fühle ich mich schlecht.