Neue Gedichte von Kari Ósk Grétudóttir

Foto © Wolfgang Schiffer
Nach der Veröffentlichung im März 2021 von zwei Gedichten aus dem Band Les birki / Birken lesen der isländischen Autorin Kari Ósk Grétudóttir hat die Literaturzeitschrift Signaturen-Magazin vor wenigen Tagen erneut zwei Texte der Autorin in der Übersetzung des Duos Gíslason/Schiffer online gestellt.
Hierfür gilt dem Herausgeber Kristian Kühn vor allem auch im Namen der Autorin unser Dank.
Entnommen sind die Gedichte diesmal dem Ljóðbréf Nr. 5, dem von den Schriftstellern Dagur Hjartarson und Ragnar Helgi Ólafsson im Tunglið forlag, dem Mond Verlag, etwa 2 x im Jahr herausgegebenen Poesiebrief, der neue, bis dahin unveröffentlichte Gedichte verschiedener Dichterinnen und Dichter versammelt und Abonnenten per Post zugestellt wird. Soeben, und uns, dem erwähnten Duo zur großen Freude, ist eine neue Folge erschienen; auch daraus wird hier demnächst zweifellos zu lesen sein.
Heute aber will ich eins der beiden Gedichte von Kari Ósk Grétudóttir vorstellen; das zweite, so wie gewohnt viele weitere, findet sich bei einem Klick auf die entsprechende Reihe im Signaturen-Magazin: Wortlaut Island.
DÄMMERUNG wenn der tag auf den abend trifft steigen wir in den teich schöpfen zeichnungen aus dem schaum der sich am ufer sammelt sitzen still die ganze nacht hindurch morgen trocknet die sonne das papier zeigt das gesamtbild und dann lachen wir
Kari Ósk Grétudóttir wurde 1981 in Reykjavík geboren. Sie beendete 2007 ihr Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der Künste Islands und studierte Kunstgeschichte; sie zeigte ihr Werk in Einzelausstellungen und nahm an Gruppenausstellungen teil. Kari schreibt über und unterrichtet Kunst zurzeit in Norwegen. Zusammen mit Kristín Eiriksdóttir ist sie Autorin des Theaterstücks Karma für Vögel, das 2013 uraufgeführt wurde. 2020 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband: Les birki / Birken lesen.
PS: Die Herausgeber des Poesiebriefes in Island haben ihre Idee übrigens dem Verlag in Deutschland geschenkt, der in den letzten Jahren Gedichte von ihnen in deutscher Übertragung veröffentlicht hat: der ELIF Verlag.
Nach erfolgreichem Start dessen Poesiebriefes aus Anlass seines 10-jährigen Bestehens im Herbst vergangenen Jahres freut man sich nun, für dieses Frühjahr die 2. Ausgabe ankündigen zu können. Vornehmlich sind es einmal mehr deutschsprachige Dichterinnen und Dichter, die hier per Post frei Haus auf 20 Seiten einen Blick in ihr aktuelles, noch unveröffentlichtes lyrisches Schaffen ermöglichen; gewährt wird jedoch auch der Blick in Zeugnisse der Poesie, die ursprünglich in einer anderen Sprache verfasst sind.
Weitere Auskünfte und Bestellungen: s. Foto oder script@elifverlag.de

Ich mag den hintergründigen Humor von Grétudóttir.