Das empfiehlt man gerne weiter!
Wunderkammer ist das zutreffende Wort für dieses Buch, das – wie der Untertitel beschreibt – gefüllt ist mit Wortschönheiten, Kuriostäten, Alltagspoesie und Episoden der Sprachgeschichte ist.
Es fängt an mit den Schlusssätzen von Märchen der Gebrüder Grimm wie
„…Rotkäppchen aber ging fröhlich nach Haus, und tat ihm niemand etwas zu leid“, wobei hier niemandem die Quelle genannt werden muss.
Wie unterschiedlich die Wunderkammer gefüllt ist, lässt das nächste Kapitel erahnen mit Ausdrücken aus dem Nachtjargon von St.Pauli, der Geheimsprache von Zuhältern, Prostituierten und anderen Akteuren des Kiezes. Einige dieser Bezeichnungen haben sich in unsere Alltagssprache geschlichen – oder war es umgekehrt? So ordne ich den Begriff „Eskimoflip“ nicht unbedingt als St.Pauli-spezifische Bezeichnung für das nichtalkoholische Getränk Wasser mit Eis ein.
Ebenso exotisch klingen teilweise die Begriffe des alten Buchdruckerhandwerks oder Begriffe aus der Jäger- oder Seefahrersprache wie „Pressbengel“, „Moderhinke“ oder „Bilgenschwein“.
Mundartliche Begriffe aus verschiedenen deutschsprachigen Regionen sind…
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