Süchtig machend wie Weißbrot: Michael Köhlmeier über Märchen

Das teile ich gerne! Und dies umso mehr, da ich bei dem Abend selber nicht zugegen sein konnte, nun aber doch ein wenig so empfinde, als sei es doch der Fall gewesen. Danke, Martin Oehlen, lieben Dank für den schönen Bericht.

Bücheratlas

MK1 (3) Michael Köhlmeier und Bettina Fischer auf dem Weg, den Märchen-Abend im Belgischen Haus in Köln zu eröffnen. Foto: Bücheratlas

Michael Köhlmeiers Großmutter bewahrte einen Flachmann in ihrem stets vollgepackten Koffer auf. Um die schmale Flasche zu leeren, benötigte sie „ein Jahr“, denn sie nippte nur daran. Sie war, wie der Autor jetzt bei einer Lesung in Köln sagte, „eine merkwürdige Frau“. Aber auch eine, die einen prägenden Einfluss auf ihn gehabt hat. Denn die Großmutter konnte Märchen erzählen, dass es eine Wucht war. Eine leise Wucht. Sie trug die Geschichten ohne Betonung vor, mit einer Stimme, die immer schwächer zu werden schien, so dass das Kind, das Michael Köhlmeier war, näher und näher an sie heranrückte, um noch etwas zu verstehen. Nie auch wusste man, ob sie nun ein Märchen erzählte oder eine Geschichte aus der Realität, ob „wahr“ war, was sie sagte, oder nicht.

Nun trug der Schriftsteller aus…

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Über Wolfgang Schiffer

Literatur (und alles, was ihr nahe ist) ist m. E. eines unserer wichtigsten Nahrungsmittel. Also zehre ich von ihr und versuche, sie zugleich zu nähren: als Autor, als Übersetzer, als Vermittler und nicht zuletzt als Hörer und Leser.
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Eine Antwort zu Süchtig machend wie Weißbrot: Michael Köhlmeier über Märchen

  1. Lieber Wolfgang – besten Dank fürs Teilen! War tatsächlich ergiebig – wie eigentlich immer, wenn Michael Köhlmeier am Start ist. Herzliche Grüße, Martin

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