Querblatt über Gedichte von Sigurður Pálsson
Wie spannend es ist, einen neuen Gedichtband aufzuschlagen! Wie wird es sein, die ersten Zeilen zu lesen? Öffnet sich eine Tür, eine unbekannte gar, oder knallen sie einem den Zugang vor der Nase gleich wieder zu, so nach dem Motto: „Was willst du denn? Was hast du hier zu suchen? Schaust du wieder nur nach den Kleidern, die ich trage? Hinfort mit dir. Dummkopf!“
Nachdem also die „Formalitäten“ (welche der Rezensent so liebt) geklärt sind, kann es mit „Feuer und Schatten“ losgehen. Und es fängt gut an. Richtig und noch viel wichtiger: Man versteht die Worte, die Zeilen, sogar gleich, unmittelbar und fast ein wenig zu viel. Barrierefreier Zugang.
Man hört die Angesprochenen schreiben, singen, philosophieren … und jene Stimme. Ein Weiterlesen ist für den Moment gar nicht möglich. Innehalten ist angesagt, um den Stimmen zu lauschen. Eine wohlige Erkenntnis muss erst einmal gemütlich Platz nehmen: Ein besonderes Buch hat begonnen.
Wenn die Besprechung eines Buches beginnt, wie Thomas Lawall sie hier in der Internetzeitschrift Querblatt beginnen lässt, ist ihr wahrscheinlich nicht nur die Aufmerksamkeit eines, der am Zustandekommen des Buches beteiligt war, gewiss. Der jedenfalls, in Gestalt eines der beiden Übersetzer des Gedichtbands Gedichte erinnern eine Stimme des Isländers Sigurður Pálsson, von dem hier die Rede ist, war gleichsam elektrisiert: Was mag da noch folgen, wenn es heißt, ein besonderes Buch habe begonnen?
Er hat´s dann gelesen, aufs Neue erstaunt über die Gedichte, die ihm doch schon bis in die letzte Silbe vertraut sein sollten, – und dankt!
Wer es ebenfalls lesen möchte, findet die Besprechung in Gänze unter diesem Link.
Gedichte, wie ich sie brauche. Ein Lebensmittel, doch mein Buchhändler hat die Lyrikecke geschlossen. „Es wird zu wenig verlangt!“
Danke für diese Seiten!
Ach ja, es ist leider nicht die einzige Buchhandlung, die keine Lyrik mehr vorhält – es gibt sie nur noch auf Bestellung, und da muss man dann wissen, was man möchte! Zum Reinlesen, Stöbern, Entdecken bietet sich immer weniger Gelegenheit. Schade! Falsch geradezu!