Eine weitere Stimme…
… im Kanon der vielen begeisterten Stimmen zum Gedichtband Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können von Ragnar Helgi Ólafsson – diesmal erhoben von Urs Böke, ratriot.de-Blogger und Herausgeber der Literaturzeitschrift MAULhURE.
Da zitiert man das „anzitierte“ Gedicht doch gerne noch einmal in voller Länge – in Übersetzung und Original!
DAS EINSIEDLERPRINZIP
Tränen sind das Scheibenwaschmittel der Seele.
Man sieht ein bisschen besser hinaus
und der andere
hinein.Wenn zwei die geweint haben
sich in die Augen schauen
sehen
siedass
zwischen der Netzhaut und der Pupille
Galaxien sind
in realistischer Größe.Eine in jedem Auge.
EINSETULÖGMÁLIĐ
Tárin eru rúðupiss sálarinnar
Maður sér örlítið betur út
og hinn
innÞegar tveir horfast í augu
sem báðir hafa grátið
sjá
þeirað
milli sjónhimnunnar og ljósopsins
er
stjörnuþoka í raunstærð.Ein í hverju auga.
Und hier noch ein Hinweis für alle Leserinnen und Leser in oder in der Nähe von Coesfeld, Münster oder Lüdinghausen: Am kommenden Donnerstag stelle ich um 19:30 Uhr in der Burg Vischering im Rahmen eines Vortrags mit Lesung über „Islands Atomdichtund“ und deren poetischen Folgen auch den Band Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können vor. Die Veranstaltung ist Teil des Münsterland Festivals, das in diesem Jahr Island und Griechenland gewidmet ist.
Wunderschönes Gedicht.
Das finde ich auch!