Meine Reise durch die isländische Poesie
Um so mehr habe ich mich nach meiner Rückkehr an den Schreibtisch gefreut, hier ein monatlich erscheinendes Bücher-Magazin des Kölner Stadtanzeigers vorzufinden, in dem mit Datum vom 1. August dieses Jahres der isländische Lyriker Jón úr Vör mit einem Gedicht aus dem von Sigrún Valbergsdóttir und mir übersetzten Zyklus Þorpið / Das Dorf , der im Frühjahr im Queich-Verlag erschienen ist, zu Ehren kommt. Und das mit einem Porträt des Dichters von Elisabeth Moch, das die Seite zentral illustriert.
Zur Erinnerung: Jón úr Vör (1917 – 2000), war Gründer und für viele Jahre Direktor der Bücherei in Kópavogur, der im Südwesten gelegenen zweitgrößten Gemeinde Islands. Seine große Leidenschaft neben dem Buchwesen galt jedoch vor allem der Dichtkunst selbst, dem eigenen Schreiben, mit dem er auf seiner Heimatinsel zum modernen Klassiker avancierte.
1946 überraschte er das zu der Zeit noch an Reimen und fester Metrik gewohnte isländische Lesepublikum mit seinem poetischen Zyklus Þorpið / Das Dorf, einer Art poetischen Sozialreportage in freien Versen über das Leben an seinem Kindheitsort, dem kleinen Fischerdorf Patreksfjörður, und über die damaligen Mühen des Überlebens – zwischen den Weltkriegen und bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinein. Mit dieser Publikation markierte er noch vor den sogenannten Atomdichtern den eigentlichen Beginn der Moderne in der isländischen Dichtkunst.
Sie müssen ein tief empfindender Mensch sein!
Und das Büchermagazin werde ich gleich bei einer Kölner Freundin bestellen.
Oh! Dank für das Kompliment! Ich fühle mich geehrt!