Meine Reise durch die isländische Poesie
Dieser Beitrag ist diesmal ausnahmsweise ohne ein Gedicht! Er enthält nur einen Link zu meiner letzten Reise-Station – und das auch nur wegen des Fotos von Þingvellir, das dort als „Kopf“ des Beitrags zu sehen ist.
Der Künstler Ferdinand Vogel hat sich beim Stöbern in meinen „Wortspielen“ von diesem Foto zu einer digitalen Zeichnung anregen lassen – 200 x 75 cm groß –, die ich den Freundinnen und Freunden meiner kleinen Poesie-Reihe nicht vorenthalten will.
Ich finde den Vergleich zwischen natürlichem und künstlerischem Original sehr interessant! Und entscheide für mich, dass mir das zweite weit besser gefällt!
Und ich entscheide mich, doch noch ein „kleines“ Gedicht von Linda Vilhjálmsdóttir (s. die letzte Station) beizufügen, das Gregor Laschen auf der Basis einer Interlinearversion von Franz Gíslason für den Poesie-der-Nachbarn-Auswahlband Ich hörte die Farbe Blau ins Deutsche übertragen hat – ein Gedicht, in dem ich eine poetische Korrespondenz zu dem Gezeigten sehe.
Ísland
Blátt hafið
ístöðulaust djúpið
blátt hljóðið
hafiðgrátt grjótið
ískyggilegt bjargið
grátt hljóðið
grjótiðíslandi orðið
Island
Das Meer aus Blau
Und ein labiles Tief
Der blaue Ton
Das MeerDer alte Stein
Und der geheime Fels
Der graue Ton
Der SteinWortlaut Island
Alles so schön steinern. Das passt wirklich wunderbar zusammen.
Danke! Ich bin dem Künstler dankbar, nun mich diese Korrespondenz sehen gelassen zu haben!
Bild+Gedicht=kleinesKunstwerk für sich. Wunderbar: Ich kann ein wenig jetzt das Blau hören…
Danke! Diese Einschätzung wird vor allem die beiden Künstler sehr freuen!
schön gesagt — volle Zustimmung!
Und nochmals Dank!
Beides gefällt mir sehr! Danke.
Das freut mich! Danke!
Jetzt ist es doch noch ein Gedicht geworden. 🙂
Ja – es ließ sich nicht vermeiden! Dank für´s Aufmerken!
Manchmal hilft eben alles Sträuben nicht. Aber es ist ja (natürlich) auch wieder ein schönes Gedicht.
Es trafen sich mal ein Riese und eine Riesin in den Bergen. Der Begegnungskuss hat einen Augenblick zu lange gedauert. Die Sonne kam auf und sie wurden zum Stein. Der Kuss dauert jetzt für ewig und immer … und ist wunderbar in dem Kunstwerk verewigt! Sehr schön, wie auch das Gedicht von Linda.
Liebe Sigrún, wie schön, Deine hintergründige Schilderung dessen, was man hier sieht! Danke! Dein Wolfgang